Unser Hobby
In unserer hektischen Zeit mit den vielen Freizeitangeboten bietet die
Zucht unserer Rassekaninchen eine Möglichkeit, ideelle, ethische
Werte des Lebens zu erfahren, die uns so sehr fehlen. Wir erhalten dabei
einen tiefen Einblick in den wunderbaren Jahresablauf von Natur und Tier.
Wer einmal diese Werte täglich im kleinen erfasst hat und immer wieder
erleben kann, ist zufrieden mit sich selbst und sehnt sich nicht nach
großen materiellen Werten. Die Zucht von Rassekaninchen bietet aber auch Gelegenheit, Kameradschaft
und Freundschaft unter Gleichgesinnten zu finden und zu pflegen. Man erhält
Kontakt zu unkomplizierten Mitmenschen, in denen vielfach verborgenen
zwischenmenschliche Werte schlummern. Eine saubere Stallanlage mit viel frischer Luft und Licht freut die Züchter
und die Umwelt. |
Wie sieht eine einzelne Box aus?
Die einzelne Box ist mit einer Kunststoffschublade zu versehen, die ungeachtet
der Rasse eine Randhöhe von 10 bis 18 Zentimeter aufweisen soll.
Die Kunststoffschublade ist dauerhaft und schützt das Holz vor dem
Einsickern von Urin. Das Einlegen eines Holzrostes in die Schublade ist
nicht unbedingt erforderlich. Der Holzrost hat den Nachteil, dass das
wöchentliche Reinigen der Boxen zeitaufwändig ist, bringt aber
den Vorteil, dass weniger Einstreu wie Stroh notwendig ist. Gerade an
heißen Sommertagen schätzen die Kaninchen einen Liegeplatz,
der frei ist von Einstreu. Ein Kunststoffrost kann natürlich auch
eingebracht werden, ist er doch wesentlich leichter zu reinigen und nimmt
keine Feuchtigkeit auf. Zur Ausstattung einer Box gehört ein zweiteiliger
Futtertrog, oder zwei Einzeltröge für Futter und Wasser, das
Trinkwasser kann auch über Flaschen- oder Nippeltränken erfolgen.
Eine Futterraufe rundet das Angebot ab, verhindert doch dieselbe, dass
das Futter sauber bleibt und nicht am Boden zertrampelt wird. Täglich am Abend füttern. Kaninchen müssen bei Stallhaltung wie wir sie betreiben täglich
gefüttert und getränkt werden. Die veraltete Ansicht, unsere
Lieblinge brauchen kein Wasser ist falsch, gerade beim heutigen Einsatz
von Fertigfutter, wie Pellets ist Wasser unbedingt erforderlich. Die Fütterung
sollte wenn möglich immer zum selben Zeitpunkt erfolgen, bei den
meisten berufstätigen Züchtern wird dies am Abend sein. Der
Futtertrog ist täglich zu reinigen und etwaige Futterreste sind zu
entfernen. Heu, Wasser und eine gute Körnermischung sind die Grundnahrungsmittel
unserer Kaninchen. Auch bei Gabe von Grünfutter ist täglich
frisches Wasser zu reichen. Ab den Frühlingsmonaten kann wenn sich
die Möglichkeit bietet Grünfutter gegeben werden. Dazu kommen
Rüben, Möhren und viele andere Gemüsesorten, die der Garten
bietet. Fenchel, Tobinambur, Sonnenblumenblätter dürfen in kleine
Mengen bedenkenlos verfüttert werden, ebenso frische Küchenabfälle
und trockenes Brot, das Abwechslung in den Speisezettel unserer Kaninchen
bringt. Züchten sollte man Kaninchen wenn möglich nur in der ersten
Hälfte des Jahres, weil in dieser Zeit das Wachstum viel besser ist.
Spätestens am dritten Tag nach dem Werfen ist das Nest zu kontrollieren.
Eine Häsin sollte pro Jahr nicht mehr als zwei Würfe aufziehen
um sie nicht zu überfordern. Der Auslauf ist für unsere Kaninchen von besonderer Bedeutung. |
Von besonderem Reiz ist für den Rassekaninchenzüchter die Ausstellungszeit.
Da misst man sich mit Züchterkolleginnen und -kollegen im friedlichem
Wettstreit, meist jede Rasse unter sich. Den Besten winken wertvolle Preise,
Medaillen und Pokale. An Europaschauen können sich die Züchter
mit den Zuchtfreunden aus dem Ausland messen. Um ausstellen zu können,
muss sich der Züchter einem Rassekaninchenzuchtverein anschließen. In der Ferienzeit ist man besonders froh, Mitglied eines Rassekaninchenzuchtvereines zu sein. Sicher übernimmt ein Vereinsmitglied während der Ferienabwesenheit die Betreuung unserer Lieblinge. Oder vielleicht wohnt in der Nachbarschaft eine pensionierte Person, die gerne diese Aufgabe übernimmt. Lohnt der Aufwand? Wer maßvoll füttert, seine Tiere mit Liebe pflegt und mit
ihnen auch spricht, der wird mit seinen Kaninchen viel Freude und Erfolg
haben. Der finanzielle Aufwand für die Anschaffung von Ställen
zahlt sich zwar nicht in Geld aus. Doch die Genugtuung bei Arbeit und
Pflege der Tiere ist groß. Viele Menschen finden in der Kaninchenhaltung
eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung oder eine Abwechslung in der
Zeit der Pension. Sogar die ganze Familie kann an der Rassekaninchenzucht
teilhaben und oft schon ist der Virus des Züchtens vom Vater oder
Großvater auf Kinder und Enkel übergesprungen. |
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